In wenigen Tagen entscheiden die Wählerinnen und Wähler über die neue
Zusammensetzung des Gemeinderats. Wie immer das Ergebnis ausfällt, eins wird bleiben:
die Verwaltung wird in den diversen Förderprogrammen des Bundes und des Landes nach Möglichkeiten suchen, mit denen Vorhaben der Gemeinde finanziert werden können. Aus den zur Verfügung stehenden Investitionsmitteln der öffentlichen Hand sollte auch für Blankenheim genug abfallen. Im Vordergrund der Begehrlichkeit wird wahrscheinlich die Sanierung von Straßen stehen. Hier ist viel überfällig, und die damit verbundenen Beeinträchtigungen sind zwar lästig, aber einfach unvermeidlich. Doch auf welche zusätzlichen Vorhaben außerhalb der Verwaltungsroutine sollte der Gemeinderat drängen?
Wir von der SPD werden zwei Themen weiter verfolgen.
Erstens die Waldpolitik. Manche Stimmen im Gemeinderat, unser Wald sei gesund, stehen in klarem Widerspruch zu den Tatsachen, auf die alle Experten hinweisen. Es geht darum, das Waldvermögen unserer Gemeinde nicht mehr nur als Finanzquelle für den Gemeindehaushalt zu betrachten. Vielmehr ist ein Ausgleich notwendig zwischen den Erfordernissen des Wirtschaftswaldes und dem Ziel, den Wald klimatauglich umzubauen.
Wer künftig nur auf den Profit schaut, verzehrt Waldvermögen zulasten künftiger Generationen.
Zweitens der Weiher. Wir haben die alte Forderung aus den Bürgerworkshops zur Gestaltung des Giesenbachtals, aus dem Weiher ein Schwimmbad zu machen, nicht vergessen. Alle Machbarkeitsbeweise liegen inzwischen vor. Eine unserer ersten Aktivitäten wird sein, die geringen Finanzmittel zu mobilisieren. Im Sommer 2026 muss es soweit sein. Wir haben nicht vergessen, dass immer weniger Kinder nicht mehr schwimmen lernen. Es liegen spannende Jahre vor uns. Wir Sozialdemokraten wollen sie nutzen, zum Wohle aller.
Wilfried Wutgen
Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion Blankenheim
In den letzten Jahren wurde in Blankenheim an vielen Stellen gebaut und gebastelt: alte Gebäude und heutige Nutzungsansprüche wurden vom Giesenbachtal über den Weiher und die Ahrstraße bis in den historischen Ortskern durch eine Fülle von Maßnahmen zu einem deutlich verbesserten Erscheinungsbild zusammengefügt. Der jahrelang voranschleichende Verfall wurde gestoppt. Es macht wieder Freude, in Blankenheim zu sein.
Und doch bleibt einiges zu tun, allerdings anders als geplant. Verfügbare Mittel aus Förderprogrammen müssen so eingesetzt werden, dass sich die Belästigungen und Behinderungen durch weitere bauliche Maßnahmen für Anlieger und Gewerbebetriebe auf ein niedrigeres Niveau einpendeln und über mehrere Jahre verteilt werden. So wird die irgendwann unvermeidbare Komplettsanierung der Ahrstraße hinausgeschoben, auch weil die mittlerweile erheblichen Kostenanstiege das Warten auf günstigere Zeiten rechtfertigen.
Trotzdem sollen zugesagte Fördermittel nicht verfallen. Als Ergebnis des Nachdenkens über eine andere Priorisierung hat sich im wesentlichen herausgestellt, dass jetzt erst einmal die Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger direkt verbessert werden soll.
Dazu gehört in erster Linie, dass die holperigen Wegeflächen in der Altstadt barrierefreie, zumindest barrierearme Beläge und Übergänge erhalten. Insgesamt handelt es sich um eine Fläche von 3.500 Quadratmetern. Zunächst wird der Bereich östlich der Ahrstraße, vom Hirtenturm bis zur Klosterstraße, neu gepflastert – angelehnt an die historischen Materialien und Formen. Die Fußgängerflächen in Bad Münstereifel bilden dafür ein gutes Beispiel.
Ich meine, wir tun damit den nächsten guten Schritt für uns alle und für unsere Gäste.
Wilfried Wutgen
Vorsitzender der SPD im Gemeinderat