Alle Welt schreibt und redet über den Abstieg der SPD. Alle Welt? Ein kleines Dorf tief in der Eifel macht nicht mit. Statt ein bisschen zu verlieren, gewannen wir Sozis in Blankenheim 7 Prozent dazu. Das dritte Mal in Folge wurde der Stimmenanteil gesteigert. Kann das noch Zufall sein?
Ich meine, wir haben uns das erarbeitet. Mit Geduld und Beharrlichkeit. Mit der Bereitschaft, gute Argumente zu übernehmen, selbst wenn sie von der politischen Konkurrenz stammen. Und mit dem Willen zum Streit, wenn es wirklich sein muss. Zweimal in den vergangenen zehn Jahren war das so.
- Wir sind bei unserer Ablehnung geblieben, das Schwimmbad zu schließen. Nun ist es soweit: Im nächsten Jahr wird der Weiher zum Schwimmbad, wenn der Gemeinderat zustimmt.
- Wir sind bei unserer Entscheidung für den Konsum als neues Rathaus geblieben. Nun ist es fertig, und aus dem alten werden Wohnungen. Anders war die mit Abstand preiswerteste Alternative nicht zu erreichen.
Nun stehen wir vor Jahren, in denen das Geld für die Kommunen wieder knapp werden dürfte. Sparsamkeit wird gefragt sein. Wir wollen sie mit intelligenter Haushaltspolitik kombinieren. Beispiel: In den Waldumbau investieren, damit den nachhaltigen Wert unseres Waldvermögens erhalten und trotzdem Vermögenserträge erwirtschaften.
Für uns heißt es nicht: Wir haben dreimal gewonnen, also bleibt es so. Damit es weiter bergauf geht,
ruhen wir uns nicht auf Erfolgen aus. Unsere Leitlinie heißt: Vertrauen muss man sich jedes Mal neu
erarbeiten. Das gilt auch für mich, den neuen alten Fraktionsvorsitzenden, und meinen ebenfalls
wieder gewählten Vertreter, Günter Schäfer.
Wilfried Wutgen
Vorsitzender der SPD im Gemeinderat